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Also abgesehen davon, dass ich gerade ja nur noch mit Männern "Beziehungsgespräche" – also Gespräche über Beziehungen, also der mündliche Austausch über die Schwierigkeit zwischen Mann und Frau, das gleiche zu gleicher Zeit zu wollen – führe und dabei feststellen muss: Ey die Jungs sind eigentlich doch ganz nett (nein, natürlich nicht Jungs, ihr seid Männer – aber ehrlich Männer, ihr wollt doch auch bis 40 noch wie Jungs aussehen). Denn viele Männer sind tatsächlich sehr redselig, offen, sprechen über Verletzungen und Ängste, über Entwicklungsschritte und frühe Lebenskrisen (so mit Mitte 20 dann die erste), über den Wunsch nach einer Beziehung und halten ziemlich viel aus. Gehen Kompromisse ein und ertragen die Marotten so mancher Frau – nicht dass jemand ohne Marotte wäre, aber ja, es gibt tatsächlich komische Auswüchse. Sie haben Verständnis, Sehnsüchte, machen sich über Dates, Sex und Geschenke Gedanken und versuchen irgendwie ihren Platz in der Welt zu finden. Sie beschweren sich weniger als Frauen, sie stehen vieles länger durch und hoffen auf bessere Zeiten, sie suchen das Gespräch, wollen ein gemeinsames Leben und Nähe.
Viele sind natürlich nicht alle – was ist also mit dem Rest? Das sind dann die mit denen wir uns häufig herumschlagen müssen. Da ist alles kompliziert, verworren und schmerzvoll. Man müsste sich halt irgendwie "richtig" verlieben lernen, schon klar.
Aber was bringt es? Mann und Frau sollte sie rigoros über Bord werfen, die Menschen, die einen im Grunde nur als Belastung sehen und nicht als Bereicherung, für die man Zwang und Eingrenzung bedeutet, die jede Auseinandersetzung mit einem vermeiden, weil scheinbar nicht einmal dafür der andere wertvoll genug ist, die sich nicht einmal auf ein Treffen am nächsten Tag festlegen wollen, für die das Leben mit dem anderen eine Überforderung ist, bei denen man sich immer wie bei einem Vorstellungsgespräch fühlt, weil man sich selbst anpreisen muss wie auf einem Jahrmarkt, einen mögen aber für eine Beziehung nicht bereit sind oder angeblich die Ex-Freundin nicht mehr überwinden können.
Da hilft nur eines: Aufstehen und gehen. Eventuell noch vorher einen Drink ins Gesicht kippen (irgend so ein Gemisch aus Bier, Rotwein und Cola) oder ins Gesicht schlagen (diese alte Geste ist, unter Erwachsenen, meiner Meinung nach erlaubt). Es hilft nichts sich als Mutter Theresa aufspielen zu wollen oder Therapeutin zu werden. Sagt nein und sucht euch jemanden der euch liebt!
Lesetipp: "Feste Bindungen" Ein Aufsatz des Psychoanalytikers Wolfgang Schmidbauer. Er gibt zu bedenken: "Die ungestümen Bürger der Moderne verlieben sich und glauben für eine Weile, sie hätten einen sicheren Ort gefunden. Sie entlieben sich, wenn ein Schatten auf die Beziehung fällt. Nicht wenige verharren in diesem Stadium des swinging single."
Lesestoff: "Wenn Liebe zum Desaster wird: Mobbing in der Partnerschaft" von S. Nufer und H.C. Schrader. Was Sie eher nicht lesen sollten, denn wenn Sie dieses Buch durch haben, können Sie sich eines ganz sicher sein: Sie werden in Ihrer Partnerschaft gemobbt – oder paranoid.
Viele sind natürlich nicht alle – was ist also mit dem Rest? Das sind dann die mit denen wir uns häufig herumschlagen müssen. Da ist alles kompliziert, verworren und schmerzvoll. Man müsste sich halt irgendwie "richtig" verlieben lernen, schon klar.
Aber was bringt es? Mann und Frau sollte sie rigoros über Bord werfen, die Menschen, die einen im Grunde nur als Belastung sehen und nicht als Bereicherung, für die man Zwang und Eingrenzung bedeutet, die jede Auseinandersetzung mit einem vermeiden, weil scheinbar nicht einmal dafür der andere wertvoll genug ist, die sich nicht einmal auf ein Treffen am nächsten Tag festlegen wollen, für die das Leben mit dem anderen eine Überforderung ist, bei denen man sich immer wie bei einem Vorstellungsgespräch fühlt, weil man sich selbst anpreisen muss wie auf einem Jahrmarkt, einen mögen aber für eine Beziehung nicht bereit sind oder angeblich die Ex-Freundin nicht mehr überwinden können.
Da hilft nur eines: Aufstehen und gehen. Eventuell noch vorher einen Drink ins Gesicht kippen (irgend so ein Gemisch aus Bier, Rotwein und Cola) oder ins Gesicht schlagen (diese alte Geste ist, unter Erwachsenen, meiner Meinung nach erlaubt). Es hilft nichts sich als Mutter Theresa aufspielen zu wollen oder Therapeutin zu werden. Sagt nein und sucht euch jemanden der euch liebt!
Lesetipp: "Feste Bindungen" Ein Aufsatz des Psychoanalytikers Wolfgang Schmidbauer. Er gibt zu bedenken: "Die ungestümen Bürger der Moderne verlieben sich und glauben für eine Weile, sie hätten einen sicheren Ort gefunden. Sie entlieben sich, wenn ein Schatten auf die Beziehung fällt. Nicht wenige verharren in diesem Stadium des swinging single."
Lesestoff: "Wenn Liebe zum Desaster wird: Mobbing in der Partnerschaft" von S. Nufer und H.C. Schrader. Was Sie eher nicht lesen sollten, denn wenn Sie dieses Buch durch haben, können Sie sich eines ganz sicher sein: Sie werden in Ihrer Partnerschaft gemobbt – oder paranoid.