A night out…(1) – oder: Betrunken im Konfektbehälter

Wien hat eine Menge dieser "altmodischen" Ecken, wo man das Gefühl hat, die Zeit sei schon lange stehen geblieben. Die Bonbonnière Bar ist so ein Ort.

Klein und oft übersehen – der Eingang und das stets verhängte Fenster
Die Bonbonnière Bar im 1. Bezirk (Wien) trägt den Namen zu recht: sie ist klein und so plüschig, dass man sich bisweilen wirklich wie eine Praline in der Schachtel fühlt. Wer sich farblich passend bzw. kontrastierend zur Inneneinrichtung kleiden möchte, dem sei gesagt, es ist alles sehr (dunkel) rot....bis auf das schwarze Klavier, an dem auch noch fleißig musiziert wird! Verfügt man über Freunde, die des Singens mächtig sind, begleitet der "Piano Man" gerne auch spontane Gesangseinlagen der Gäste.
Die Bar, die 1938 eröffnet wurde, ist bis heute in Familienhand. Frau Gabriel, die bis zu ihrem Tot (sie hat die Achtzig weit überschritten) noch immer selbst Wein ausschenkte, hat an ihre Tochter übergeben. Sie mischt sich nun (ihre Wohnung liegt direkt über der Bar) jeden Abend unter die Gäste.

Wen trifft man dort?: Sehr gemischtes Publikum. Schön auch für kleine Privatfeiern oder ein Glas Wein zu zweit, um den Tag ausklingen zu lassen.