Die Misere des Sommers ist
doch einfach jedes Jahr, dass alle so wenig anhaben und dass man es muss.
Der Papst und ich
schauen gelassen dem Herbst entgegen. Vor allem freuen wir uns über die
kühleren Temperaturen. Wir sind nun einmal inbrünstige Vieltextilträgermenschen
und deshalb liegt unsere Passion ganz klar bei den kühleren Jahreszeiten. Zudem
sind wir uns einig, wieso viel variieren, wenn man sich doch auch auf eine
Farbe und einen Style festlegen kann? Man spart so morgens eine Menge Zeit. Was
bitte ist denn schon Mode? Weltlicher Firlefanz! Andere mögen nun aufgeregt
durch die Gegend hetzen, weil sie ihren Kleiderschrank trendbewusst neu
befüllen müssen, wir nicht. Wir haben ausgesorgt, ein Leben lang möchte ich
fast sagen, wir werden einfach nie unmodern. Ach, wie haben wir das geschickt
angestellt, das muss man uns schon lassen.
Allerdings halte ich
die unbefleckte Empfängnis für ein anfechtbares Gerücht, auf das ich mich
vorsichtshalber nicht verlasse und lehne folgerichtig Textillosigkeit nicht per
se ab. Temporär ist sie gerne gesehen. Ich helfe Männern bei passender
Gelegenheit das ganze Jahr über mit großer Begeisterung aus ihrer Kleidung, vor
allem wenn es Hemden sind. Behemdete Männer sind ein kleiner Fetisch von mir.
Um jemanden freudvoll entkleiden zu können, muss er allerdings erst einmal
etwas anhaben. Im Sommer verlangen die Temperaturen aber das Ablegen von
überflüssigem Ballast und ich kann mich so gar nicht mehr austoben in dieser
semi-textilen Welt. Um eine kurze Hose wirklich lustvoll aufzuknöpfen, brauche
ich die kräftige Unterstützung von Schaumwein. Alkohol und schwüle Wetterlagen
schaffen es dann, dass ich einfach die mir fehlenden langen Hosenbeine
imaginiere. An FKK-Stränden bräuchte ich dazu allerdings schon einen ganzen
Weinkeller. Hier sehe ich mich mit meiner eigenen Arbeitslosigkeit so hart
konfrontiert, dass es mich stets zutiefst erschaudern lässt. Außerdem, in der
Vogue abgedruckt würde ich die Intimpircings und neusten Kurzhaarfrisuren
für die untere Hälfte der Dame oder des Herren von Heute auf jeden Fall immer
mit größerer Hingabe betrachten, als in freier Wildbahn. Schon allein der
perfekten Ausleuchtung wegen. Tageslicht kann sehr sehr grausam sein. Noch
grausamer sind aber definitiv diese ganzen Unverpackten. Ich bin im Herzen
Kind, das Auspacken hatte schon immer den größeren Reiz, als das Geschenk an
sich.
Für mich brechen jetzt also die lustvollen, wenn auch fantasieärmeren, Zeiten an. Anderen mag es genau andersherum ergehen, sie müssen sich jetzt eine Menge hinzu-, nein, wegdenken. Tja, jeder hat eben so seine Eigenheiten. Und es ist ja nicht so, dass der Papst nicht auch etwas Textillosigkeit nett finden würde, so lange sie zweidimensional bleibt. Zumindest sieht man in seiner Nähe dreidimensionale Leichtbekleidete nur leidend an ein Kreuz gehängt. Ich hätte sie einfach angezogen. Zum Beispiel mit Stücken aus der neuen Herbst-/Winterkollektion von Armani. Madonna! Armani versteht etwas von Textil-Sex!
Für mich brechen jetzt also die lustvollen, wenn auch fantasieärmeren, Zeiten an. Anderen mag es genau andersherum ergehen, sie müssen sich jetzt eine Menge hinzu-, nein, wegdenken. Tja, jeder hat eben so seine Eigenheiten. Und es ist ja nicht so, dass der Papst nicht auch etwas Textillosigkeit nett finden würde, so lange sie zweidimensional bleibt. Zumindest sieht man in seiner Nähe dreidimensionale Leichtbekleidete nur leidend an ein Kreuz gehängt. Ich hätte sie einfach angezogen. Zum Beispiel mit Stücken aus der neuen Herbst-/Winterkollektion von Armani. Madonna! Armani versteht etwas von Textil-Sex!